Ein kostbarer Fund wurde vor kurzem vom Wiener Diözesanarchiv an die Pfarre Hadersdorf zurückgegeben: ein Matrikenband aus dem 17. Jahrhundert. Das über 400 Jahre alte Buch ist in eine Pergamenthandschrift gebunden und vergleichsweise gut erhalten. Die bisher ältesten Matriken-Aufzeichnungen datierten in das Jahr 1655. Das nun wieder nach Hadersdorf zurückgekehrte Buch enthält die Eintragungen der Taufen, Trauungen und Sterbedaten aus den Jahren 1621-1654.

Auf der ersten Seite ist berichtet, wie es überhaupt zu dem Fund kam:
„Dieser Matrikenband ist vom Gefertigten im Jahre 1900 in dem Schloßarchive zu Gobartsburg aufgefunden und der Pfarre Hadersdorf a/Kamp im J. 1901 zurückgestellt worden mit Genehmhaltung aller berufenen Behörden.
Stift Zwettl 15. Dezember 1901.
P. Berhard Hammerl, Stiftsarchivar, K. K. Conservator“

Die Matrikendaten der meisten Pfarren in Österreich und darüber hinaus können bereits seit vielen Jahren im Internet auf der Plattform „matricula“ abgerufen werden, natürlich auch die der Pfarre Hadersdorf: https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hadersdorf-am-kamp/
Für Ahnenforscher und alle Interessierten stehen die Bücher also online zur Verfügung. Aus Datenschutzgründen sind die neueren Bücher nicht zugänglich, alle Bücher bis 1938 können aber eingehend durchgesehen und erforscht werden.

Das wertvolle Buch ist bereits hochauflösend digitalisierst und wird demnächst auch in „matricula online“ aufgenommen, sodass es alle Interessierten bestaunen werden können.

(Ernst Steindl)

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